Grundwissen für Schüler

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Grundwissen Deutsch Klasse 7

 

Unterrichtseinheit Berichte schreiben

 

Inhalt:

Was man für das Fach Deutsch als Siebtklässler wissen sollte.

  • Grundstruktur eines Berichtes
  • W-Fragen
  • Die Sprache bei einem Bericht
  • Unterschiede zwischen Erzählung/Bericht
  • Beispielbericht
  • Berichte in Zeitungen

 

Berichte schreiben

Der Bericht ist eine sachbezogene, manchmal auch erlebnisbetonte Mitteilungsform, die in Zeitungskreisen auch als Meldung oder Nachricht bezeichnet wird. Die Ursprungsform des Berichts ist der Augenzeugenbericht,
der seine Glaubwürdigkeit durch die persönliche Anschauung desjenigen gewinnt, der dabei gewesen ist. Der Betreffende kann zufällig Augenzeuge sein,
er kann auf ein vorher angekündigtes Ereignis gewartet haben oder sich,
wie bei einem Reiseberichterstatter, das Ereignis, nämlich die Reise selbst geschaffen haben. Gerade ein Reisebericht zeigt, dass auch persönliche Eindrücke wie bei einer Erlebniserzählung oder einer Schilderung, in den Bericht mit eingehen können.

 
In seiner Grundstruktur ist der Bericht

  • eine rein sachliche Mitteilung
  • wird im Präteritum geschrieben: Ich kam von der Schule ...
  • gibt Antwort auf die W-Fragen

Diese Angaben benötigt man

  • im Unfallbericht
  • bei einer Zeugenaussage vor Gericht
  • bei Schadensmeldungen an Versicherungen
  • bei einem Bericht über das Betriebspraktikum

 
die W-Fragen

Einleitung

Hauptteil

Schluss

  • Wo? (Ort)
  • Wann? (Zeit)
  • Wer? (Beteiligte)
  • Was (Art des Geschehens z.B. Zusammenstoß, Sportfest...)
  • Was?
  • Wie?
  • Warum?

Einzelheiten des Vorfalls in exakter zeitlicher Reihenfolge

  • Welche Folgen?

Folgen des Vorfalls und Ergebnisse

 
Die Sprache bei einem Bericht

  • sachlich

  • keine innere Handlung

  • keine wörtlichen Reden

  • Präteritum

  • knapp, aber genau

 
Unterschiede zwischen Erzählung und Bericht

 

Erzählung

Bericht

Thema Erlebnis Unfall, Diebstahl etc.
Inhalt Handlung
Gefühle
Gedanken
wörtliche Reden

Ereignisse
keine Gefühle
keine Gedanken
keine wörtliche Reden

Aufbau Einleitung (kurz)
Hinführung zum Höhepunkt
ausführlicher Höhepunkt
Schluss (kurz)
Vollständige Beantwortung der W-Fragen, genaue Einhaltung der zeitlichen Reihenfolge
Beschränkung auf das Wesentliche.
Sprache lebhaft, anschaulich und sachlich (Vergleiche, Ausrufe etc.) klar und sachlich (keine Vergleiche, Ausrufe etc.)
Absicht Unterhaltung des Lesers Information des Lesers

 
Schadensbericht eineklassenzimmers Klassensprechers

Am 05. 07. 1997 hatten wir im eigenen Klassenraum Mathematik bei Herrn L. In dieser Stunde vermisste Benjamin sein Heft und behauptete, Boris hätte es ihm weggenommen, was dieser aber bestritt.

Nach dem Ende der Mathestunde verließ Herr L. den Klassenraum.
Benjamin ging gleich auf Boris los und wollte ihn fertig machen.
Dadurch entstand ein furchtbarer Lärm im Klassenraum.
Benjamin nahm Boris in den Schwitzkasten und drückte ihn in eine Ecke,
so dass Boris sich kaum noch wehren konnte. Schließlich konnte er sich doch befreien und lief um einen Tisch herum. Als Benjamin hinterher rannte,
wollten ihn mehrere Schüler aus der Klasse festhalten.
Benjamin trat wild um sich, traf dabei Boris, der gegen einen Stuhl flog und
diesen gegen die Wand schleuderte. Dadurch entstand in der Wand ein Loch.

Erst später stellte sich heraus, dass Boris das Heft gar nicht genommen hatte,
denn es lag hinter Benjamins Stuhl auf dem Boden.

 
Berichte in Zeitungen (Zeitungsnachrichten) haben einen strengen Aufbau

  • Schlagzeile.

  • weiterer Untertitel (möglich, aber nicht zwingend erforderlich).

  • fett gedruckter Vorspann (lead) als straffe Zusammenfassung der
    wichtigsten Tatsachen und damit als Antwort auf alle wichtigen W-­ Fragen.

  • ausführlicher Nachrichtenteil (body) mit Darstellung der näheren Umstände.

Diese Zweiteilung in „lead" und „body" ist für die schnelle Information sehr nützlich. Man braucht nur den Vorspann zu lesen und weiß über das Wichtigste schon Bescheid.


     
 

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