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Grundwissen Erdkunde Klasse 8

 

Unterrichtseinheit Tropen: Kennzeichen, Böden, Lebensraum

 

Inhalt:

Das sollte man als Achtklässler wissen.

  • Tropen
    • Lebensraum
    • Böden
    • Kennzeichen

 

Tropen: Kennzeichen, Böden, Lebensraum

Die Tropen als Lebensraum

Von der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Erde liegen zwei Drittel in den Tropen.
Rund 5 Milliarden Menschen leben in diesem Gebiet. Fast alle Länder der Tropen und Subtropen werden als Entwicklungsländer mit wenig Industrie und einem geringen Grad an Infrastruktur bezeichnet. Die Landwirtschaft ist ihre Grundlage der Wirtschaft. Sie hat nicht nur die Aufgabe für die Ernährung der Bevölkerung zu sorgen, sondern muss auch den Großteil der Exportgüter aufbringen. Die aus den Exporten gewonnenen Devisen hängen somit im entscheidenden Maß von der Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft ab. In der Landwirtschaft überwiegt der Pflanzenbau. Eine Ausweitung des Pflanzenbaus auf bisher ungenutzte Flächen ist ohne Gefährdung der dauernden Produktivität des Bodens durch Erosion und die Zerstörung des empfindlichen Ökosystems nicht möglich.

Böden der Tropen

Im Allgemeinen sind die Böden im Regenwaldklima sehr alt. Die Verwitterung tritt bei dem silikatischen Gestein viele Meter in die Tiefe. Die Böden sind arm an Nährstoffen und enthalten meist Zweischichttonmineralien, die sich durch eine schlechte Austauschkapazität auszeichnen: d.h. die Auswaschungsgefahr ist relativ hoch.

Gewöhnlich steht unter der dünnen Streuschicht aus organischem Material sofort der rotbraune Boden an. Die tropischen Böden sind überwiegend stark versauert und extrem nährstoffarm.
Die für die Tropen typischen Böden findet man in leicht geneigtem Gelände, weil sich auf ebenen Flächen bei den großen Regenmassen leicht Staunässe bildet und dies eine Versumpfung zur Folge hat.
Die Nährstoffarmut steht im krassen Widerspruch zur üppigen tropischen Vegetation: fast der gesamte Nährstoffvorrat, den die Pflanzen benötigen, ist in der oberirdischen Phytomasse enthalten.
Eine wesentliche Rolle im Nährstoffkreislauf des tropischen Regenwaldes spielt die Mykorrhiza. Dies ist eine Symbiose zwischen Pilzen und den pflanzlichen Wurzeln: Die Pilze stellen die Nährsalze den Pflanzen über ihre Zellausläufer (Hyphen) zur Verfügung, während die Pflanzen die Pilze mit Kohlenhydraten versorgen. Die Mykorrhiza ermöglicht es den Pflanzen, die Nährstoffe z.T. in organischer Form aufzunehmen. Hierdurch wird in entscheidender Form eine Auswaschung der Nährstoffe im Boden verhindert.
Infolge dieses raschen Kreislaufes der Stoffe kann der tropische Regenwald Jahrtausende auf demselben Boden bestehen.

Kennzeichen der Tropen

Unter der tropischen Zone versteht man im allgemeinen das Gebiet zwischen den beiden Wendekreisen, in denen die Temperatur des kältesten Monats nicht unter 18°C fällt.

  • Ganzjährig heiß.

  • Ganzjährige Reifezeit.

  • Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer als die Temperaturunterschiede im Laufe eines Jahres.

  • Zenitalregen, die sich aus den aufsteigenden Luftmassen der hitzebedingten Thermik sowie den zusammenströmenden Passatwinden ergeben.

  • Hohe Feuchte: Es fallen im Mittel mindestens 1500 mm Niederschlag im Jahr und kein Monat hat weniger Niederschlag als 60 mm.

  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Sie unterschreitet selten den Wert von 90%.


     
 

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